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Heilbronn / „Das ist doch nicht normal“

Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht; die im Lande des Dunkels wohnen, über ihnen strahlt ein Licht auf“ (Jes. 9,2) 

Diese Bibelstelle stand über dem gestrigen Tag. Es war Schatzsuchetag in Heilbronn. Der Anstoß dazu kam von Leuten einer Minichurch im Odenwald, die total gerne auf Schatzsuche gehen wollten … hingehen „zu einem Volk, das in Finsternis wohnt“. Die Zwei kamen trotz schlechter Wetterprognose und 1,5 Std. Fahrt…ich war sehr beeindruckt und konnte nur sagen „Gott ist ein Belohner“ und wie Abraham „…Gott, Du bist mein sehr großer Lohn“. Das war dann auch bereits an diesem Tag so: wir alle (insgesamt 7 Schatzsucher) waren mit der Gegenwart Gottes unterwegs und beschenkt. 
Während der Einführungsrunde war noch heftiger Regen … danach Schatzsuchewetter. Nicht nur physisch kam immer mehr das Licht durch. 

Ein paar Highlights: 
–       „Da drüben, die junge Frau in Schwarz mit Regenschirm“, „Schade, dass der nicht gelb ist…“ (das stand auf der Schatzkarte). „Komm wir gehen hin…“. „Entschuldigung, dürfen wir Sie so auf Distanz ansprechen … haben Sie vielleicht zu Hause auch einen gelben Regenschirm??“. Hatte sie nicht. Aber als wir vor der Frau standen konnten wir sehen, dass auf ihrem Schirm jede Menge Smilies gedruckt waren … das passte exakt. Gott meinte sie eindeutig! Sie und ihren Verlobten und dessen Mutter. Der junge Mann glaubte an Jesus, er ist bei der Konfirmation in einem stillen Gebet mit Jesus in Beziehung gekommen … wir haben es heute noch Mal bekräftigt und fest gemacht. Seine Verlobte, Albanierin, muslimisch. Es war genau der richtige Zeitpunkt, vor dem Heiraten das Evangelium zu hören. Wir durften für sie beten … das Entscheidende wird Gott tun. 
–        Den Mann mit den auffälligen Tunnelohringen musste das Team unbedingt ansprechen. Er war stark tätowiert. Im Gespräch kam dann raus, dass er schon mal mit Jesus gelebt hatte. Aber das ist irgendwie versandet. Simon ging super gut auf ihn ein, hat ihn neu ganz nah zu Gott gebracht und sein Herz wurde sehr bewegt. Er hat ihm am Ende per Handschlag versprochen, heute Abend seine Lebensübergabe an Jeus zu erneuern und in die Gemeinde in Schwabbach zu gehen, Halleluja. 
–        Sie gingen Hand in Hand, ein älteres Ehepaar. Sie hatten schon viel erlebt und durchgestanden. Karin (Name geändert) hatte eine Tumorerkrankung, ist immer noch in Behandlung. Sie war für Gebet sehr dankbar. Trotz religiöser Prägung hatten sie oft gebetet, Trost und Hilfe erlebt. Es war Zeit für Evangelium und worum es wirklich geht. Die Güte Gottes, seine Liebe … fiel auf vorbereiteten Boden. „Eigentlich müssten wir schon im Auto sitzen, wir sind zu einem Geburtstag eingeladen … aber das hier ist jetzt wichtiger“, sagte Helmut (Name geändert). Wir haben ihnen das „Übergabegebet“ mitgegeben. 
–        Sollen wir wirklich zu dem Mann im Rollstuhl hingehen (…stand auf der Schatzkarte)? Auf Schatzsuche gilt: „Im Zweifel mach’s“. Seine Geschichte zu hören, war sehr bewegend. „Sind Sie gelähmt?“ „Ja, querschnittsgelähmt, ab da…“. Er zeigte auf seinen Rücken. „Ist da ein Unfall passiert?“  „Ja … ich war Pilot und bin mit dem Hubschrauber vor 17 Jahren abgestürzt…“ (Trauma u. Unfall stand auf der Schatzkarte). Wir redeten von Jesus…Evangelium…die Begegnung wechselte zwischen tiefem berührt sein und Verbitterung. Wir durften für ihn beten…aber die Schatzvisitenkarte wollte er nicht haben…“ 
Ein Volk das im Finstern wandelt, sieht ein helles Licht. So war es und so ist es. Martina sagte nach der Begegnung mit Helmut und Karin, die lieber zu spät zum Geburtstag fuhren: „Das ist doch nicht normal…“. Definitiv nicht. Es hat mit Gott zu tun… 
Lehrtext dieses Tages: „Ihr sollt die Wohltaten dessen verkündigen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht“ (1.Petrus 2,9) – Es werden immer mehr… 
Norbert